Nr. 37: Berauchte Tauben

Nr. 37: Berauchte Tauben

Basti und Axel alleine diesmal. Oh nein, das eskaliert, denkt Ihr Euch vielleicht jetzt aber weit gefehlt. Wir sprechen endlich mal gesellschaftsrelevante Fragen an, fordern mehr Liebe in die Stadien und loben SKY. Bitte nehmt Euch unseren Aufruf zu Herzen. Wir wollen mit Euch die Stadionlandschaft in Deutschland revolutionieren. Macht alle mit! Hashtag Liebe!

Die Kommentare sind (leider genauso wie die Spenden) ein wenig zurück gegangen. Da muss noch was kommen, ey. Wir wollen doch ein Hörertreffen! Außerdem sorgen wir uns jetzt schon um ein kommendes Gerichtsverfahren beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Wir sind nicht sicher ob die AdvoCard das abdeckt.

Doch bis dahin wünschen wir viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe!

Wer sich ein Stück drei90 nach Hause kommen lassen will, dem kann geholfen werden: Davids Buch «Hanoi Hospital» könnt Ihr hier kaufen. Oder überall anders. Egal, Hauptsache Ihr kauft es!
Und unseren leckeren, exklusiven drei90-Glaskuchen gibt es ab sofort hier im Shop (jahaaa) zu bestellen! Lecker Bio-Schocki sogar.

Wir freuen uns über Eure Kommentare entweder hier im Blog oder auf Twitter und Facebook. Ganz besonders würden wir uns über ein paar frische Rezensionen auf itunes freuen. Das hilft uns tatsächlich. Auch hier rockt ihr, liebe Hörer aber wer noch nicht mitgemacht hat, kann uns ja mal einen Stern oder zwei geben und ein Sätzchen dazu schreiben. Das wäre ganz zauberhaft.

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24 Responses

  1. Glonsch sagt:

    Erst einmal herzlichen Dank für die freundliche Erwähnung. Falls jemand das Bild suchen sollte, es ist dieses hier:

    https://twitter.com/Dat_Glonsch/status/855554320502321152

    Zu der Choreographie-Vereinbarung des 1. FC Köln denke ich, daß es ein geschickter Schachzug sein könnte.
    Die Verantwortung geht an jemanden, der vor ein «ordentliches» Gericht ziehen kann ohne Sorgen um die Spiellizenz zu haben. Da würde dem Sanktionierungswahns des DFB vermutlich ein konkreter Riegel vorgeschoben werden… Wenn das Schule machen würde könnte sich einiges in den Stadien wieder normalisieren. Zugegeben einige Konjunktive, aber die Vereine könnten unter vorgehaltener Hand die Kläger unterstützen, käme auf sicher günstiger, als die ganzen DFB-Sanktionen…

  2. Glonsch sagt:

    P.S.: Inspiriert durch diese Folge… : https://twitter.com/Dat_Glonsch/status/856715192998252544

    #Liebe

  3. Hallo und Grüezi aus der Schweiz

    ihr habt euch Kommentare gewünscht, also gebe ich mal meinen Senf dazu. Mir sind da nämlich ein zwei Anmerkungen zu einigen Punkten eingefallen.

    Hochzeitstauben: Also ich kann aus zuguckender Erfahrung sagen, nein die Tauben sollen wohl nicht nach Hause fliegen, sondern die Hochzeitstauben sind darauf trainiert nach dem Wegfliegen wieder zurück in den Korb zu fliegen. Was allerdings selbst bei einer Hochzeit auf dem Land nicht gerade unproblematisch ist … der Korb stand dann da die ganze Nacht und eine Taube ist trotzdem nicht wieder aufgetaucht, die fand die Umgebung wohl spannender.
    Und dazu dann noch ein tierschützerischer Hinweis, nein ich möchte den armen Tauben ein volles lautes und verrauchtes Stadion zumuten, da finde ich ja schon den Adler und den Geissbock grenzwertig, arme Tiere … Aber dass Tieren Menschenmassen, Knallkörper und Rauch zugemutet werden ist andererseits auch nichts neues … liebe Grüsse auch ans Zürcher Sechseläuten.

    Hornussen: jaja, da fühlte ich mich als Schweizerin herausgefordert, auch wenn ich da nun auch keine Kennerin bin. Für’s Hornussen muss man schon Insider sein. Aber zwei wichtige Fakten möchte ich zu dem Bild schon hinzufügen.
    1. Die Nuss selbst wird nicht geschwungen, sondern diese wird mit einem (geschwungenen Hammer) von einer Startrampe (aus Eisen) weggeschossen. Das sieht doch recht spektakulär aus.
    2. Das abfangende Team muss die Nuss glücklicherweise nicht von Hand abfangen (Spielsicherheit ist wichtig in der Schweiz ?? ?). Dazu gibt es die «Schindeln» (ok ich gebe es zu den korrekten Begriff dazu musste ich auch recherchieren) – so Holzplatten am Stil, die hochgehalten oder schon auch mal hochgeworfen werden.
    Also auch wenn ich kein Fan oder Spieler der Sportart bin, ich kann eine gewisse Faszination daran schon verstehen. Von dem her passt das auch ganz gut zum FCA.

    #Liebe, also zumindest auf Twitter gibts schon einen Fan-# mit sehr viel Liebe: #NouriLiebeZählt. Der hat es sogar bis ins Sportstudio geschafft, kann den nicht jemand gegen Hertha auch ins Stadion bringen? Ich bin leider zu weit weg vom Weserstadion, in Gedanken aber voll und ganz da.

    so, dass war’s schon soweit von mir. Und nicht vergessen, in St. Gallen Stadion-Bratwurst immer ohne Senf essen. Allerdings, unrealistisch, dass jemand («Europapokal!») bald dahin fahren wird. Dann eher zu den Young Boys Bern (fände ich super ?), die YB-Wurst gibts dann mit Senf.

    Danke an euch für beste Unterhaltung rund um die Bundesliga.

    PS: hab ich jetzt echt fast 5 Stunden Podcast mit Basti innert 24 Stunden gehört? ?

  4. Jeff Z. sagt:

    Jungs, ihr seid nicht ganz so lustig, wie ihr selbst glaubt

  5. Basti_Red sagt:

    Schade 🙁

  6. jules sagt:

    Kollege hat leider recht.

    – „Schalke ist das, wo diese Nägel da in den Holzpfahl reingehauen werden müssen.“
    – „Wofür stehen dann das Holz und die Nägel?“
    – „Keine Ahnung“

    Öhm… naja.

  7. Jessas, vom Switchen zwischen Sarkasmus und Realtalk hab ich jetzt glaub ich ein kleines Schleudertrauma.

    Zum Thema Dietmar Hopp und Nazivater das hier:
    http://www.spiegel.de/einestages/vergangenheitsbewaeltigung-a-948167.html
    Da kann ich ehrlich gesagt nachvollziehen, dass er das nicht sonderlich lustig findet. Auch wenn’s nix ändert, sein Vadder war SA-Truppführer.

    Die Timo Werner-Gesänge bei der Darts-WM waren übrigens anscheinend Dynamo Dresden-Fans. Was Sinn ergibt.

    Canadian Football is RIESIG, wodurch’s ja eigentlich gar ned auf Leverkusen passt (und älter als American Football).
    Schalke is eindeutig Hotdogwettessen.
    Dortmund ist Ultimate Frisbee. Von der eigenen Großartigkeit unfassbar überzeugt owa stinklangweilig. Wobei Handball eh irgendwie auch passt nachdem im Damenhandball der BVB ebenfalls in der Bundesliga ist. Eishockey beim HSV irgendwie auch, nachdem die eine Eishockeyabteilung haben.
    Greco-Roman is übrigens in Iowa riesig.
    Feldhandball war ebenfalls RIESIG und hat regelmäßig Stadien vollbekommen. Gibt anscheinend nur noch Nostalgiespiele. Kleinfeldhandball gibt’s noch und in Tschechien gibt’s eine eigene Handballvariante, die auch am Feld gespielt wird: Narodni hazena (heißt quasi Nationalhandball oder Volkshandball). Gab’s früher auch in Jugoslawien (wie alle Sportarten) aber mittlerweile nur mehr in Tschechien.

  8. Jetzt wollte ich doch glatt etwas von einer eurer Amazon-Listen schenken, aber: »Artikel aus dem Marketplace können nicht an Listen-Adressen geschickt werden.« :-/

  9. sternburg sagt:

    Apropos: Ihr wundert Euch, dass Euch keiner etwas schenkt? Ja habt Ihr denn auf Eure Wunschlisten mal rauf geguckt? Wer verschenkt denn sowas auch freiwillig?

    Ich schenke doch niemanden einen Klebe-Wandhaken aus Plastik mit Nussbaum-Dekor. Seid Ihr noch ganz sauber? Oder einen stummen Diener aus verchromtem Metall «mit Hosenbügel Garderobe». Oder Fensterreiniger (jedenfalls vermute ich, dass es sich um Fensterreiniger handelt – vielleicht ist es auch ein Spezialprodukt zur Reinigung von Klebehaken. Falls einen der Axel mal zu sich nach Hause einlädt). Oder die guten Staubsaugerbeutel aus dem Beutelhaus.

    Und jetzt kommt mir nicht mit: «Aber wenn er sich das aber nun doch gewünscht het». Der Wunsch des zu Beschenkenden mag nicht ganz unwichtig sein. Aber ich schenke doch nichts, was mir selber peinlich ist.

    Und schon gar nicht schenke ich etwas, von dem ich auf gar keinen Fall möchte, dass mehr davon auf der Welt existiert. Was bitte ist denn der Sinn eines Klebe-Wandhakens? Wozu ist denn bitte die Evolution bei Bohrmaschine, Schraube und Dübel angekommen? Damit wir uns jetzt Haken an die Wand kleben? Ne, Freunde. Dafür sind meine Vorfahren nicht aus dem Ozean gekrochen, dafür nicht.

    «Ein Geschenk? Für mich? Huch, ein Folienschweißgerät im englischen Landhausstil. Sowas habe ich mir schon immer gewünscht!» Also, bitte.

  10. Friede Freude Meierkuchen sagt:

    @Glonsch sehr sehr geile Bilder!

    Zu dem «Schmähgesänge» und böse böse Plakate Thema: Es ist schon sehr lächerlich wie sich, eigentlich, gestandene Männer über so etwas aufregen, aber scheint ja allgemein im Trend zu liegen, man schaue nur in die Türkei.

    Die beste Vorgehensweise wäre meiner Meinung nach das Ganze ins Lächerliche zu ziehen, so wie die Chemnitz Fans es mit dem «Wir finden euch nicht so gut» Spruch gemacht haben. Wenn man z. B. Plakate mit «Dietmar Hopp du Sohn einer Mutter» aufbaut und das dann skandiert, kann der DFB, Herr Hopp und sonst wer Nichts dagegen unternehmen. Ein völlig normaler schöner Satz, aber jeder weiß das zwischen den Zeilen etwas Anderes steht.

    Ob sich das in Ultra kreisen wirklich durchsetzten lässt, dass man mit der feinen Klinge versucht den DFB und weinerliche Hopps und Co. ins Lächerliche zu ziehen, ist natürlich wieder was Anderes.

    Eigentlich müsste sich jede Ultra-Vereinigung am Anfang der Saison mit einem Anwalt zusammensetzten und für die Spiele gegen Hoffenheim, RB, Wolfsburg, Leverkusen und Ingolstadt Sprechchöre und Plakate entwerfen die zwischen den Zeilen so provokativ wie möglich sind, aber völlig clean. Damit der DFB, der Club und der jeweilige Geldgeber genau wissen das sie grad auf das Übelste durch den Kakao gezogen werden, aber effektiv NICHTS machen können, das würde ich so feiern.

    Ich möchte keine alten Wunden aufbrechen, aber was macht eigentlich der Aufkleber? Hab ich was verpasst und die restliche Hörerschaft tapeziert schon wie wild die Gegend, oder lässt der noch auf sich warten?

  11. axel sagt:

    Herrjeh, die Dinger sind für den Keller, ich bin doch nur dabei etwas Ordnung zu schaffen 🙂
    Und so einen stummen Diener wollte ich immer schon mal haben, schäme mich aber das selbst zu bestellen.

  12. axel sagt:

    Außerdem wünsche ich mir von Dir eh die Kägis!
    Oder das Etui, das ginge auch.
    Aber lieber die Kägis.

  13. sternburg sagt:

    Um noch inhaltlich etwas zur Sendung zu erwähnen:

    – Ich finde das schön, mit welcher Selbstverständlichkeit Basti statt Wettbewerb das österreichische «Bewerb» benutzt. Ich muss zugeben, dass geht mir ganz ähnlich. Angenehmes Wort.

    – Tennis und Inline-Skating waren schon ganz gute Beispiele, das zusammengesetzte Inline-Tennis aber nicht. Das wäre eher eine funktionierende Metapher für 18,99 «Ich führe meinen Jugendclub mit meiner Kohle bis in die Bundesliga!» Hoffenheim: Beides klingt auf dem ersten Blick wie eine unglaublich großartige Idee. Kann man sich – wie ihr – begeisternd ausmalen. Aber wenn man mal genauer drüber nachdenkt, merkt man schnell: Ne, das wäre doch eigentlich total bescheuert und nervig. Oder man denkt halt nicht drüber nach und merkt es später.

    Bei Augsburg hätte ich persönlich mir aus ganz ähnlichen Gründen «Schwingen» gewünscht. Ich weiß davon genau zwei Dinge. Erstens: In meinem Leben existiert eine Person, die das ganz großartig findet und gerne auch andere Menschen zu überzeugen sucht, sich dafür zu interessieren. Und zweitens: Das gibt es nur in der Schweiz, ist dort sehr populär und ist wohl sowas ähnliches wie Ringen oder so. Also mit Sicherheit irgendetwas völlig dummes und ich möchte wirklich nicht mehr darüber wissen. Könnense ja gerne machen, aber bitte dort. Wenn das nicht Augsburg ist, dann weiß ich auch nicht.

    – Ich möchte bitte, dass Ihr die Sommerpause durchsendet. Wie ich schon zu Flatterball gesagt habe, ist es jetzt nicht zwingend die Expertise zum Fußball, die eure Hörer an Euch schätzen. Und die Gesprächsthemen werden Euch schon nicht ausgehen. Als würde der Fußball plötzlich keinen Schwachsinn mehr verbreiten, nur weil Sommerpause wäre.

    Als Tippspiel wünsche ich mir, dass Ihr Euch mit jedem Transfergerücht von oder zu einem Bundesligisten beschäftigt. Also nicht nur die halbwegs ernst zu nehmenden Berichte mit Anhaltspunkten und sowas, mit denen sich normal denkende Menschen beschäftigen. Sondern den ganzen unsubstantiierten Scheiß, den Journalisten-Darsteller auf Klickstrecken kippen. Und diese dann bitte ernsthaft besprechen und seriös bewerten («Timo Horn als zweiter Torwart zum FC Bayern – das klingt nach einem echten Gewinn für alle Beteiligten»). Gewonnen hat dann bei jedem Verein der Transfer, der bei seiner Realisierung die bescheuertste Idee wäre. Oder lasst halt einfach die angeblich zu transferierenden in Bezug auf Lieblings-Eissorten oder sowas gegeneinander antreten, wenn es denn sein muss.

    – Ihr verstehe Euren Unmut über die Kriminalisierung von «Schmähgesängen» und «-Banner». Aber jetzt mal ernsthaft: Wo genau zieht man da die Grenze? Er herrscht doch wohl Konsens darüber, dass wir froh sind, dass z.B. die Affenlaute bei dunkelhäutigen Spielern zumindest aus deutschen Stadien weitgehend verschwunden sind. Und dass man sowas sehr wohl bestraft sehen möchte. Wo endet dieser Bereich?

    ich frage das ausnahmsweise nicht als Provokation, sondern weil ich selber keine sinnvolle Antwort kenne. Ich habe nur ein Gefühl anzubieten. Ein Gefühl, wo sich eine Verfolgung für mich noch richtig anfühlt und wo nicht mehr. Aber das sind ja keine sinnvollen Kriterien. Jedenfalls keine sinnvoll anwendbaren.

    In diesem Zusammenhang sollte man vielleicht auch bedenken, dass heutzutage sowas wie die Affenlaute von damals, also anhaltende, deutliche rassistische Äußerungen aus der Kurve, dazu führt, dass der Schiedsrichter das Spiel unterbricht bzw. irgendwann auch abbricht. Ist es dann nicht nur angemessen, wenn bei einfachen Beleidigungen mit der nachträglichen Geldstrafe ein Instrument einige Stufen unterhalb auf der Eskalationsstufe angewendet wird?

    An sich müsste man das so sehen, meine ich. Denn eines ist mal klar: Du Hurensohn ist eine strafbare Beleidigung. Hure auch. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

    Und trotzdem möchte ich in einem Stadion stehen, in dem man «Du Hurensohn» schreien darf. Versteht mich nicht falsch: Noch lieber möchte ich in einem Stadion stehen, wo der klischeehafte St.-Pauli-Fan daneben «Halts Maul, Du Sexist» zurück schreit. Aber ich möchte das nicht verboten sehen. Nur rational begründen kann ich das nicht.

    Alles nicht so einfach.

    btw: Ich finde das unglücklich, dass das Verfahren gegen den BVB wegen der Banner beim Spiel gegen Blubberlutsch Leipzig nicht weiter gekommen ist als bis zum Kontrollausschuss. Auch wenn ich durchaus verstehen kann, dass der BVB keinen Widerspruch eingelegt hat. So aber bleibt diese Formulierung («Verunglimpfung und Diffamierung von einzelnen Personen und Vereinen durch Transparente und Schmähgesänge») in der Öffentlichkeit als vom DFB angewendeter Maßstab unwidersprochen. Dabei sehe ich es keineswegs in Stein gemeißelt, dass das Sportgericht sich dem angeschlossen hätte. Zumindest hätte ich erwartet, dass man eine sehr viel bessere Formulierung findet – gab ja genug eindeutig bestrafenswertes auch innerhalb des Stadions (Bierbecherwürfe in den Innenraum, Laserpointer im Gesicht Leipziger Spieler, sowas).

  14. sternburg sagt:

    Ultras und feine Klinge, super Idee.

    Es gibt in der Bundesliga genau eine Ultra-Gruppierung, der ich den Intellekt und die Selbstironie zutraue, sowas konsequent durch zu ziehen, und die ist – man darf dazu stehen, wie man will – in Leipzig. Damit käme man in dieser Sache also eher nicht weiter.

    Es braucht dazu übrigens keinen Anwalt. Jeder Idiot bekommt das hin. Es braucht nur a) etwas Resthirn und b) den Willen, dieses auch zu nutzen. Die Kurven der Republik dürfen sich jetzt aussuchen, welche dieser beiden Anforderungen sie nicht zu erfüllen scheinen.

  15. axel sagt:

    Nein, ich besäße ihn gerne, ich mag ihn nur nicht bestellen.

  16. Friede Freude Meierkuchen sagt:

    Intellekt ok, aber gerade die Selbstironie vermisse ich bei RB. Ich habe z. B. echte Sympathie gegenüber, oh Gott ich mag es kaum sagen, Hoffenheim Fans empfunden, als die «Den Fußball zerstört nur Einer Hoffe und sonst Keiner!» und ähnliche Plakate gegen RB gezeigt haben.

    Jeder Fußballverein hat doch seine Macken und Verfehlungen, auf die du dann als Fan auch «angesprochen» wirst. Ich bin auch der Letzte der jmd. wegen seinem Verein vorverurteilt, ich komme aus der Nähe von Münster und bin seit meiner Minikicker-Zeit Eintracht Fan, ich weiß ganz gut wie es ist der «Fußball-Sonderling» zu sein.Ich kann wunderbar mit jedem Wolfsburg, Hoffenheim und RB Fan den Fußball feiern, solange er Aussagen im Fußball-Kontext nicht persönlich nimmt und Selbstironie besitzt.

    Gerade die Idioten bei der Eintracht sind extrem schädlich für den Fußball. Würde dieses Klientel nicht für Eskalationen sorgen die wirklich unter aller Sau sind, würden wir uns doch über so Kleinigkeiten wie Plakate und Sprüche nicht unterhalten. Gäbe es die Böllerattacken und Platzsturm Aktionen nicht, die dafür sorgen das sich die breite Masse empört und die Meinung bekommt alle Fans seien kriminell, dann wären wir Fans doch überhaupt nicht angreifbar durch Diskussionen über Sprüche und Plakate.

    Ich lebe wie gesagt in NRW und kenne keinen RB Fan persönlich. Ich kann mir meine Meinung daher nur aus der Ferne bilden. Ich bin aber recht umtriebig in den sozialen Medien, höre auch mal in den RB Podcast, schaue in den Blog, der Rasenfunk zu RB ist auch nur zu empfehlen. Was ich da von einem Großteil der RB Fans und auch nicht zuletzt der Verantwortlichen im Verein höre, ist nun mal leider so ziemlich das Gegenteil von Selbstironie und hört sich eher nach Parallelwelt an.

    Mich stört an diesen Vereinen auch eher das Verhalten als die Finanzierung. Ich denke das die Entwicklung auch bei «Traditionsclubs» nicht mehr aufzuhalten ist und die Bereitschaft sich für Investoren a lá Kühne und Co. zu öffnen zunehmen wird. Leverkusen und Ingolstadt z. B. haben bei mir eine deutlich höhere Akzeptanz als Wolfsburg, RB und Hoffenheim. Da sie sich nicht wie der heilige Gral des Fußballs darstellen und nicht ganz so katastrophal mit ihren Mitteln umgehen wie der VFL. Hoffenheim hätte ich auch dazu gezählt, bevor Hopp und Nagelsmann meine Sympathiewerte für Hoffenheim wieder zum Einsturz gebracht haben.

    TL;DR Ich mag RB nicht. ;P

  17. Um auf die Frage der Grenze einzugehen: Grundsätzlich sollte eine Grenze dort gezogen werden, wo nicht der eigentliche Adressat des Schmähgesangs geschmäht wird. Wenn Dietmar Hopp geschmäht werden soll ist Hurensohn eindeutig die falsche Schmähung. Geschmäht wird damit im Zweifel die Mutter des zu Schmähenden, die als «comichafte Bordsteinschwalbe mit geringer Klasse» (Zitat: Ich) dargestellt wurde. Ebensowenig ist die als Schmähung gedachte Anführung der politischen und/oder gesellschaftlichen Geschichte eines Elternteils diesseits der Grenze akzeptabler Schmähungen (Eltern haften für ihre Kinder, nicht umgekehrt).
    Wer sich wie ein Arschloch verhält, gehört als Arschloch geschmäht. Wer mit viel Geld sich ein Team zusammenbastelt und Erfolg «kauft», darf dafür auch gerne mit in diese Richtung zielenden Schmähungen bedacht werden.

    Ein weiterer Punkt ist: Stünde ich in der Kurve und brüllte in Richtung Feld eine Schmähung (der gerne auch von Umstehenden verbal entgegnet werden darf) ist es etwas völlig anderes, als ein großes Plakat mit einer Reichweite von Film und Fernsehen. Es sei denn, das Spiel findet in Stadien ohne Stimmung statt, dann hört man das natürlich auch in der Sinsheimer Innenstadt.

    Und noch etwas hinterher: Wenn die Brausefirma mit Schmähgesängen bedacht wird, ist kein Anlass gegeben, dass sich ein Österreicher geschmäht fühlen kann! «Scheiß RedBull!» ist wie «Scheiß Mercedes» oder «Scheiß Evonik» keine Schmähung des Gegners oder einer Einzelperson, sondern allgemeine Kritik an der Kommerzialisierung des Fußball. Es wird kritisiert, dass mit dem Fußballfan und auf dem Rücken des Fußballfans für Konzerne und Produkte geworben wird. Das ist keine neue Entwicklung, aber es ist eine neue Stufe der Eskalation im Marketing erreicht. Dass in solchen Fällen das DFB Sportgericht powered by SAP und RedBull angerufen wird und Strafen von Geldstrafe bis Zuschauerausschluss ausspricht, ist der Beweis für die Notwendigkeit der Kurven, sich gegen die Kommerzialisierung zu stellen. Und da beisst sich dann die Katze in den Schwanz…

  18. Poldi Lustberg sagt:

    Der Chant «Dietmar Hopp deine Mutter fickt Nazis» oder ähnliches wäre legal da Tatsachenbehauptung. Herr Hopp stellt ja nicht seine Existenz in Frage. Weniger Probleme für den Verein und die Ultras könnten ihr Niveau halten. Mitmachen würde ich trotzdem nicht.

    Wenn ihr das nächste mal nur zu zweit seid, holt euch doch einen Gast ins Boot. Die beiden Folgen mit Axel und Basti waren die beiden schwächsten bisher. Also nicht so schlecht als das ich die Folge nicht zu Ende hören würde. Vielleicht wäre es auch ok wenn Basti und David oder David und Axel eine Folge alleine durchziehen, aber nur Basti und Axel ist nach einer Stunde recht anstrengend.

    Kann vielleicht jemand mal zusammenfassen was Enzo zu Beginn der letzten Folge erzählt? habs mir drei mal angehöhrt aber keinen Sinn daraus ziehen können.

  19. Zola sagt:

    @Sternburg. Mir geht es wie Dir. Froh, daß rassistisches Gegröle im Stadion hierzulande kaum noch zu vernehmen ist. Aber kannst Du mir (Nichtjurist) erklären, warum der Hurensohn immer noch unter §185 fällt? Da werden doch schließlich auch Steuern bezahlt und große Teile der Bevölkerung scheinen ja zu den «Müttern» ein recht entspanntes Vehältnis zu haben. Wäre der Katalog der zu indizierenden Injurien und Invektiven denn jederzeit erweiterbar, wenn in den Stadien plötzlich Begriffe wie Fipsi, Bankert, Müllmannsohn oder Mädchen als Beleidigung taugten?

  20. Schorschi sagt:

    Kaisers klatsch klatsch
    Lautern klatsch klatsch
    Uhren klatsch klatsch
    Söhne

    Habt ihr euch schon überlegt, was ihr nach der voranschreitenden Entfremdung vom Profifußball als Ersatzdroge konsumieren werdet?
    Amateurfußball oder eine gänzlich andere Sportart?

  21. sternburg sagt:

    Das musst Du die Amtsrichter fragen. Wenn es nach mir ginge, gäbe es den gesamten Straftatbestand nicht.

    Grundsätzlich ist aber nicht alles schon deshalb keine Beleidigung, nur weil es eigentlich nicht als Beleidigung gemeint sein soll. Ein wütend entgegen gespucktes «Du Vollhorst bist ein debiler Spasti» wäre aus meiner Sicht eine Beleidigung, obwohl weder Menschen mit dem Vornamen Horst, noch geistig minder bemittelten oder solchen mit spastischen Lähmungen im Weltbild halbwegs normal denkender Menschen eine soziale Abwertung innewohnt. Soweit ich mich erinnere ist auf dem Empfängerhorizont unter Berücksichtigung des Vorsatzerfordernisses abzustellen. Also: Wie wird die Äußerung von einem verständigen Adressaten verstanden und ist dies dann eine Ehrverletzung? Und war dies für den Äußernden erwartbar? Ich denke, bei Hurensohn kann man diese Voraussetzungen als gegeben bezeichnen.

    Viel interessanter finde ich, wenn der DFB Banner wie «Scheiß Red Bull» bestraft. Das ist nämlich gerade keine strafbare Beleidigung.

    Zum einen natürlich, weil weder das Getränk, noch der Konzern oder der Verein in Deutschland beleidigungsfähig ist (das sind nur Einzelpersonen). Es ist schlichtweg nicht möglich «Red Bull» zu beleidigen.

    Aber zum anderen, und da wird es interessant, weil ich Dinge und Menschen scheiße finden und das auch ausdrücken darf. Zumindest solange dabei erkennbar ist, dass es mir darum geht, was jemand macht und nicht allein darum, wer jemand ist. Gerichte formulieren in solchen Fällen z.B.: «Trotz der starken Wortwahl ist noch eine Auseinandersetzung in der Sache zu erkennen und somit handelt es sich um eine von Art. 5 GG geschützte Meinungsäußerung.» Ich dürfte z.B. sagen: «Mich deucht, der Axel ist nicht ganz dicht, denn kein zurechnungsfähiger Mensch, der kein Student ist, verwendet ernsthaft Klebehaken» (was heißt, ich dürfte – ich darf und tue). Es wäre geschickter von mir, dies sachlicher zu formulieren. Es wäre auch geschickter, ich würde das eindeutiger auf die Handlung und noch weniger auf die Person beziehen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, ich bräuchte schon von viel Pech, um von einem deutschen Gericht deswegen nach § 185 StGB verurteilt zu werden. Analog dürfte ich zweifellos äußern: «Den Einfluss von Red Bull auf den deutschen Fußball finde ich scheiße. Und deswegen finde ich auch Dietrich Mateschitz scheiße, weil er diese Entwicklung zu verantworten hat». Das ist keine Beleidigung, sondern eine Meinung. Keine Meinung, der man sich unbedingt anschließen muss (ich tue es selber in dieser Wortwahl nicht), aber eine Meinung.

    Jetzt steht auf so Bannern normalerweise nicht so viel drauf. Aber es muss auch nicht jeder gleich viel aushalten. Red Bull und somit auch sein Leiter und großer Minderheitsgesellschafter Mateschitz gehen bewusst kontrovers vor. Das ist kein Verbrechen, aber wer provokant auftritt, der muss auch eher damit rechnen, dass Gegen-Äußerungen sich auf dieses Auftreten beziehen. Insofern würde ich persönlich sagen, selbst ein Banner in einem Fußballstadion mit der völlig verkürzten Aufschrift «Red Bull ist scheiße und Mateschitz auch» hätte durch den Kontext noch ausreichenden Sachbezug, um keine strafbare Beleidigung darzustellen.

    Langer Rede kurzer Sinn: Der DFB kann meinetwegen «Scheiß Red Bull» als unsportliches Verhalten werten und bestrafen. Aber er soll bitte nicht behaupten, das müsse so, weil es sich um ein «Banner mit beleidigendem Inhalt» handelt. Das ist Unfug.

    Dessen ungeachtet fände ich das allerdings schön, sie würden nur Dinge als unsportliches Verhalten werten und bestrafen, bei denen das vorher klar war. Und zwar, wenn möglich, aus den Satzungen und Ordnungen entnehmbar. Wer mag, der darf dort gerne mal suchen, ob er dazu was findet. Ich will jetzt nicht jede mögliche Formulierung vorher geregelt haben und ich bin auch bestimmt der letzte, der etwas gegen unbestimmte Rechtsbegriffe hat. Aber kann man doch einfach mal reinschreiben: «Als unsportliches Verhalten gelten auch Äußerungen der Zuschauer, die das Vermarktungsinteresse des Verbandes, eines Vereins oder eines seiner Sponsoren, Investoren, Anteilseigner oder sonstwie verbundenen Unternehmens gefährden oder betreffen». Das kann man so regeln. Nichts steht dem entgegen. Außer vielleicht die Frage, ob die Mitglieder des DFB das eigentlich so wollen. Und ob man dann noch umfänglich subventioniert im öffentlichen Raum auftreten dürfen sollte. Aber dann sollen sie es bitte auch so regeln. Mein wörtliches Verständnis von «unsportlichem Verhalten» ist nämlich ein anderes.

    Und wo ich schon dabei bin: Wenn sich ein demokratisch verfasster und umfangreich von der öffentlichen Hand unterstützter Verband wie der DFB schon einen Zinnober wie einen DFB-Bundestag leistet , könnte er eine solche Frage auch mal genau dort verhandeln und entscheiden. Spaßeshalber.

  22. Timeeee sagt:

    In der Pausenbesprechung von Bayer gegen S04 wurden die Leverkusener mit einem Feldhandballteam verglichen ???

  23. Ich spare mir mal die üblichen Lobeshymnen – davon bekommt ihr garantiert genug.

    Ich habe da aber noch eine Idee für ein Tippspiel:
    Jedes Bundesligateam stellt eine Jahrmarktattraktion dar. Gewinner ist entweder die gefährlichere oder die spannendere – das kann in eurer Entscheidung liegen.

    Ansonsten weiter so ??

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