Podcast-Special: Lasst uns die Welt retten, sie hat es nicht anders verdient
Mitten in die wohlverdiente Sommerpause platzte eine Textnachricht: «Lass uns was machen, so geht das nicht weiter, wir müssen reden!». Natürlich ging es um Fußball und natürlich auch um den uns anheftenden Kulturpessimismus. «Das müssen wir dann aber groß machen, da müssen wir gute Leute holen. Oder Hobbitse aber die müssen dann auch extra gut sein.» Und so entwickelt sich das manchmal. Och nö, werden jetzt manchen von Euch sagen: Nicht schon wieder ein Podcast darüber wie kacke der Fußball ist. Doch, sagen wir. Nämlich aus ganz anderer Perspektive. Es ist kein drei90, wir hosten das hier nur, sondern es ist wirklich die Selbsthilfegruppe Fußballsuizid, die sich hier zusammengefunden hat.
Schuld war Marvin, der auf seinem letzten Helene Fischer-Konzert die Eingebung hatte das Ding zu starten. Ihr könnt Marvin regelmäßig beim Eintracht-Podcast hören. Da ist er auch so wie hier, keine Angst.
Mit Max vom Rasenfunk ist uns dann der ganz große Coup gelungen. Von allen Fesseln befreit bietet er uns die Perspektive des Bayernfans und Sportjournalisten und bringt so eine völlig neue Sicht auch die Dinge. Hört den Rasenfunk und werdet Mitglied im Supporters-Club!
Um uns auch der Perspektive des unterklassigen Fußballs nicht zu verschließen und mit frischen Anregungen aus der freien und Hansestadt Hamburg ist uns Maik vom Millernton zugeschaltet. Er sieht das alles locker. Er ist schon sehr alt.
Und von uns hier bei drei90 sind Basti (den Ihr natürlich auch vom Eintracht-Podcast kennen solltet) und Axel mit dabei. Dass Enzo und David fehlen hat keinen bestimmten Grund, eigentlich sollte das Ding auch gar nicht exklusiv hier erscheinen, es war dann aber vom Handling her die simpelste Lösung. Die beiden wussten bis jetzt gar nicht, dass Basti und Axel «da was geplant» hatten…
Nunja, wir hoffen Ihr habt Spaß an der Runde, uns hat es Freude gemacht und wenn Ihr jetzt zum ersten Mal bei drei90.de vorbeigeschaut habt, dann laden wir Euch gerne ein noch etwas zu bleiben und Euch ein paar Folgen anzuhören. Was kann es schaden, fragen wir Euch? Was kann es schaden?
Ein Wort noch an die Stammhörer: Leute. Der Jahresbeitrag! Wollt Ihr wirklich, dass wir die Lust verlieren? Ja? Wollt Ihr das?
Aha. Dann also los. Scheiss Kommerz überall.
4 Responses
Wer soll sich’s leisten können? Naja, die Reichen halt. Und die «Obere Mittelschicht». Dass sich die Entertainmentindustrie (und dazu zählt der Fußball ja im Kapitalismus) immer mehr an diesen Schichten orientiert ist ja nichts Neues. Und das ist einfach der Kapitalismus. Die Spielerpreise schwellen immer drastischer an und irgendwo muss das Geld ja herkommen, und wenn das mittels Sponsoring nicht abzudecken ist, dann müssen auch die Eintrittspreise angezogen werden. Is halt der Kapitalismus.
Ob es aus Marketingsicht so klug ist, Leute abzuschrecken, die auch zu einem 8:0 gegen die Bayern kommen und dir so auch über sportlich schwierige Phasen Umsatz garantieren, ist eine andere Geschichte.
Die Identifikation mit Einzelspielern (und die Internationalisierung) ist ebenso ein kulturelles Symptom vom Kapitalismus. Es geht um die maximale Individualisierung und nur der Marktführer zählt. Natürlich werden dann alle Messi und Ronaldo-Fans.
Das Red Bull Salzburg Logo ist übrigens so weit ich weiß nur für die internationalen Bewerbe geändert. Wobei sowas in Österreich gern mal innert eines Tages geändert wird. Gerade bei Red Bull, die eh alles machen dürfen was sie wollen
Und ein Salary Cap ist nicht sozialistisch, sondern eine Oligopolie. Darüber hinaus weiß ja wer U.S. Sport verfolgt auch, dass ein Salary Cap ja nicht unbedingt bedeutet, dass sich Teams wirklich angleichen. Die Topspieler sammeln sich ja trotzdem bei bestimmten Teams. Aber gut, anderes Thema.
Zu den österreichischen Vereinsnamen
– VÖCKLAMARKT NED VÖLKERMARKT OIDA #moaka
– FMZ+salto ist einfach nur das Einkaufszentrum von Deutschlandsberg
– Und natürlich nehmen die Fans das nicht in die Gesänge auf. Würdest du bei post-50+1 Eintracht Fraport auch nicht.
Wieso ist Enzo nicht dabei? Er hätte bestimmt eine kontroversere Meinung gehabt und nicht dem Kanon zugestimmt. Ausserdem hatte ich den Eindruck dass er seit dem Auftritt im Rasenfunk weniger kifft, bei einigen Antworten wusste er am Ende noch was die Frage war.
Bezüglich Hymne vermarket: 2006 als Public Viewing groß wurde, hat bei uns damals auf dem Land in ner Kleinstadt der Spacko am Mikro WÄHREND der Hymne dem Sponsor Honig ums Maul geschmiert – das haben die dann ganz schnell nach der Gruppenphase gelassen…Pfeifkonzert ohne Ende. Zurecht!
Der arme Basti…Junge, wach auf! 90% der Leute SIND komisch – erinner Dich an die «haben Sie Goldschmuck den sie nicht mehr benötigen»-Werbung. Leute SIND so doof. 😉
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