Nr. 173: Justice for Eamonn
Es war die Woche der großen Duelle! Eintracht gegen Köln, Uli gegen BER, Flick gegen Lauterbach. Wir reden darüber. Und natürlich auch über die Frage, ob sich der Fußball in Corona-Zeiten zu wichtig nimmt. (Hilfe gibt es dazu von Klaas.) Und ob die Eintracht vielleicht tatsächlich am Ende in die Champi… Nein, darüber sprechen wir dann lieber nicht, um das Nervenkostüm einzelner Podcaster nicht zu strapazieren. Wir reden auch (fast) nicht über Menschen, die nicht verstehen wollen, warum der Karnevalausfall ein Verlust ist. Dafür geben uns Enzo und Axel Einblicke in ihre Tristesse an einem außergewöhnlichen Rosenmontag.
Unverhofft kommt zudem mit Marcus Bark ein Gast vorbei, bei dem ein Tweet über den bis dato nicht übermäßig auffälligen Nürnberger Trainer Klauß unerwartet explodiert ist. Also beschäftigen wir uns mit asymmetrischen Linksverteidigern, Sportjournalisten und Social Media. Enzo hat Neuigkeiten zum VfB, und dann sind da noch Gladbach, Dortmund und Schalke. So viel Stoff. Am Ende erfahren wir in Mittelstadt, wo die Oberen Zehntausend ihren Rotwein schlürfen und rätseln über irische Vornamen.
Viel Spaß!
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16 Responses
Bin ich eigentlich der Einzige der sich bei dem Twitter-Part gedacht hat: «Geil, er verarscht ihn !»
hallo freunde, nach den ersten 50 min hab ich jetzt erstmal ausgeschaltet. der gast war echt anstrengend, obernervig diese ständigen schachtelsätze ins nirvana. außerdem hat es MINUTEN gedauert, bis man erstmal rausbekommen hat, was er mit dieser wortmeldung bei euch eigentlich ausdrücken wollte. den rest höre ich mir nach der spätschicht an, dann hoffentl. entspannter. treue grüße aus hb ingo
ich fand die antwort von robert klauß ziemlich cool! spricht bände, dass der sportberichterstatter sich darüber aufregt, dass er für seine «lustigen» kommentare kritisiert wird. austeilen, aber nicht einstecken können – und dann feststellen, dass twitter ja total beschissen ist 🙂
Uff, die Leute drehen langsam alle durch. Trotzige Antworten von Trainern sind ja nun nix neues und in genau dieser Form fand ich es sogar mal überfällig. Warum das jetzt so überkocht ist mir ein Rätzel aber ich nutze auch kein Twitter.
WOW, der Gesundheitsexperte der SPD 🙂 Mehr wie Lachhaft, seit wann sind Spitzenpolitiker eigentlich für ihre Ehrlichkeit bekannt???????? Wenns nach dieses Clown (schlimmer wie Karneval) ginge, wäre der Spielbetrieb längst eingestellt und der SGE run geht in Richtung Insolvenz.
was hat der bark den nun für nen problem? ist der grade aus dem kryoschlaf erwacht? alter,der typ hat nen hals gehabt,bis sonstwo,er hat sich angegriffen gefühlt und hat halt unreif reagiert.und? wenn man das so einordnet ist mir doch twitter egal? ich raffs nicht.
ich hab mir anfänglich den karl auch gegeben in talkshows.was er in mir erzeugt hat,ist panik,aussichtslosigkeit,zukunfspessivismus und tatsächlich angst.ich habe nicht mehr viel geschlafen,wenn ich aufgewacht bin,bin ich direkt in einen stressmodus verfallen. normal brauch ich immer etwas zeit und muss erstmal klar kommen.aber das ganze thema hat mich so mitgenommen,dass ich schon direkt nach dem aufwachen gestresst war.ich schau lauterbach schon seit monaten nicht mehr. ich versteh auch nicht wie man sich freiwillig sowas antut. es reicht doch einfach,die sache zu akzeptieren,sich an die basics zu halten und sein ding zu machen,wie es halt am besten geht unter den umständen? manchmal hab ich den eindruck,viele find es geil,sich freiwillig in eine art ausnahmezustand im inneren zu versetzen.die merken gar nicht,wie schlecht das denen tut.die kommen schon seit monaten ncht zu ruhe,hetzen von tag zu tag und leben wie in einem kriegszustand innerlich.
Twitter. Cool.
Hallo ihr vier,
ich schätze eure Sendung und euch wirklich sehr und höre gerne zu. Ich finde aber, dass sich der Fokus der Sendungen in den letzten ~1.5 Jahren ziemlich verschoben hat, weg von amüsanten und interessante Fußballthemen jenseits des sonstigen medialen Fokus, hin zu sehr viel Aufregung über kleinere und größere Sachen. Ein Stück weit finde ich das in Ordnung, ist schließlich auch eure Sendung, aber mir wird es in letzter Zeit wirklich zu viel. Das Aufbauschen von Twitter-Geschichten oder auch in Bezug auf die Impfstoff-/Corona-Geschichte finde ich tatsächlich relativ unangenehm. Auch wenn die latente Gereiztheit in der letzten Zeit absolut nachvollziehbar und okay ist, finde ich es sehr anstrengend, wenn Basti sich über diverse Kleinigkeiten immer extrem echauffiert und aufregt. Ebenso anstrengend finde ich es, dass David aus diversen Dingen immer sofort gesamtgesellschaftliche Fragen macht und ein bisschen die Rolle des Moralapostel einnehmen möchte. In der aktuellen Folge war die Anfangsdiskussion ziemlich überflüssig und fehl am Platz (verschiedene Leute nehmen Fußball verschieden wahr, ist halt normal), weil sie ein kleines Internet-Thema extrem überhöht.
Ich höre eure Sendungen zwar immer noch gerne und schätze eure Meinungen auch, aber vielfach finde ich es schade, dass der Spaß und der Humor häufig verloren geht (was z.B. beim Lesen oder den Tippspielen nicht der Fall ist).
Nichts für ungut und viele Grüße
Guten Tag.
@David: In der Volksrepublik China heißt «Chinese New Year» oder «Lunar New Year» übrigens «Frühlingsfest» – wenn man es denn ins Deutsche übersetzte. «Spring Festival» auf Englisch. Das nur als kleine Anregung, wie man in Zukunft den Begriff «Chinese New Year» umgehen könnte, wenn einem der Verweis auf China in diesem Kontext nicht sonderlich zusagen sollte. Wie heißt dieses Fest denn nun in Vietnam? «Neujahr»? Oder auch «Frühlingsfest»?
@Enzo: Das «Frühlingsfest» und der Karneval finden mehr oder weniger gleichzeitig statt (zumindest scheint das jedes Jahr mein Eindruck zu sein, aber ich mag mich irren), weshalb es den Kölner Jecken doch relativ leicht fallen sollte, über die Nonchalance der Chinesen, zu ihrem höchsten Fest «den Laden einfach dichtzumachen», locker hinwegsehen zu können – in Köln läuft es zwischen Altweiberfastnacht und Aschermittwoch nicht viel anders. Oder?
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Ein jeder Beruf hat seinen Jargon. Wenn ich als Sportreporter mit Schwerpunkt Fußball dem Jargon nicht folgen kann, dann habe ich ein Problem. Bei einem Business, bei dem es um Milliarden geht, kann man von den Spezialisten, die in diesem Bereich arbeiten, schon verlangen, dass sie sich präzise ausdrücken können.
Man stelle sich mal vor, man ginge zu einem Chirurgen, der einem sagte: «Machen Sie sich keine Sorgen! Die OP, also der Eingriff, ist kinderleicht. Erst sorgen wir dafür, dass Sie einschlafen. Dann schneide ich Ihnen erst die Haut auf, um dann mit einem sehr präzisen Schneidegerät an dem freigelegten Knochen, der natürlich einen Namen hat, der Sie nur verwirren würde, weshalb ich ihn der Einfachheit halber nur den «großen Knochen unten im Bein» nenne, herumzufriemeln, bis ein Loch enstanden ist, das groß genug ist, um eine Art Nagel bzw. Schraube aus einer bestimmten Metalllegierung – mit der genauen Bezeichnung möchte ich Sie nicht belasten – darin einzulassen, damit wir dann …».
Keine Ahnung. Wenn mein Arzt so mit mir reden würde, machte mir das Angst.
@the rock…
Das GEHÖRTE «NACH der STUNDE 1» hat mich dann aber wieder total ABEGEHOLT… Kontroversen sind bei diesen 4 typen ja EH vorprogrammiert….
@BITTE WEITER aus Eurer Seele sprechen!
Treue Grüsse aus HB… i.
@Kim Kucera
In Vietnam heißt es Tết, was die Deutschen dann meist mit einem offensiven Feldzug aus dem Krieg verbinden. 😉 Das ist die Abkürzung für Tết Nguyên Đán, was dann soviel heißt wie «Fest des ersten Morgens des ersten Tages». Im Grunde ist es aber «das Fest», das wichtigste Fest im gesamten Jahreskalender. «Frühlingsfest» geht natürlich prinzipiell auch, weil in der Tat mit dem Neujahr auch der Frühling begrüßt wird (deswegen ja auch die «Frühlingsrollen»). Letztlich ist aber die Bedeutung natürlich «Neujahr», insofern sind alle Versuche, das irgendwie anders zu übersetzen, auch nur wieder Hilfskonstruktionen. In Vietnam zählt man ja auch das Alter der Personen nicht nach Geburtstag, sondern nach Jahr, ab dem 1. Tag des Neuen Jahres werden also alle ein Jahr älter.
@The Rock
Du hast völlig recht, dass ich dazu tendiere, aus Dingen irgendwelche gesamtgesellschaftlichen Fragen abzuleiten. Das oft meine Art, zu denken, ich finde das spannend, da ist nichts Künstliches oder Zwanghaftes dran, so bin ich halt. Das werde ich auch sicherlich nicht ändern (können).
Ich «möchte» übrigens auch nicht die «Rolle des Moralapostels» einnehmen. Mag sein, dass das so wirkt, ich bekomme das ja auch gelegentlich in positiven Kommentaren gespiegelt, die das dann irgendwie gut finden, aber auch da kann ich versichern, dass da nichts Berechnendes oder Geplantes dahinter ist. Mir sind auch dann jene positiven Kommentare oft eher unangenehm, ich bin ein Mensch mit Schwächen und Fehlern und das weiß ich auch.
Was die Anfangsdiskussion angeht… ich persönlich fand sie gar nicht so überflüssig, auch wenn ich selbst ja gerne mal anmerke, dass man nicht ständig um Twitter kreisen soll. Die grundsätzliche Frage, wie Sportjournalisten auf «Taktik-Fachjargon» reagieren, fand ich zumindest spannend, und die gehäufte Reaktion gleich mehrerer durchaus bekannter Journalisten wie in der Folge erwähnt ehrlich gesagt erschreckend. Und, wie auch angemerkt, das hat ja Tradition in Deutschland. Es gibt einen seltsamen Dünkel im Fußball dagegen, Taktik zu sezieren, und das hatte ja sehr wohl Auswirkungen auf den deutschen Fußball, eben unter anderem mit der Tatsache, dass die Bundesliga noch jahrelang an Libero und Manndeckung festgehalten hat, wo andere schon auf Viererkette gesetzt haben. Vielleicht hätte man in der Tat in der Diskussion mehr darauf eingehen sollen, und stärker vom konkreten Fall weg, aber das wäre dann natürlich auch wieder eher «gesamtgesellschaftlich» gewesen, insofern weiß ich nicht, ob dich das nicht genauso genervt hätte. 😉
Und sobald man dann anmerkt, dass Taktik doch (auch) wichtig ist, kommt sehr häufig die Entgegnung, dass Taktik doch nicht alles ist und es doch viel mehr gibt im Fußball (was meines Wissens auch die Taktik-Nerds nicht bestreiten). Insofern… ich fand die Diskussion durchaus sinnvoll, auch wenn sie vielleicht streckenweise langatmig war und sich teilweise an den falschen Stellen festgebissen hat.
@David
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort! Das ist sehr nett!
Ganz ehrlich, ich weiß nichts über Vietnam, weshalb mich all das, was man immer wieder bei drei90 über dieses Land erfährt, jedes Mal aufs Neue fasziniert.
Und da ich schon dabei bin: Ich finde die «Corona-Dialoge» bei drei90 ebenfalls sehr interessant, weil ich das Gefühl habe, dass man einen Eindruck davon bekommt, wie die Stimmung im Land gerade ist – oder zumindest in Teilen davon. Derart «private» Einblicke in die jeweiligen Gefühlslage(n) erhalte ich sonst eher selten. Darum auch meinen Dank dafür!
@David
Ich finde das auch prinzipiell gar nicht schlimm, manchmal kann es ja auch wirklich interessant sein, die Hopp-Folge oder auch die Folge mit den Fananwälten fand ich z.B. sehr gelungen, weil da die unmittelbare Verbindung zum Fußball gegeben ist, der ja nun mal auch in einem (sogar sehr relevanten) gesellschaftlichen Raum abspielt. Mir geht es da eher darum, dass diese Verbindung ins Gesamtgesellschaftliche (nicht nur bei dir) viel zu häufig und zunehmend unpassend vorkommt. So ist Twitter halt eben ein nettes und lustiges Medium, aber lässt aus diversen Gründen wenig Rückschlüsse auf den Rest der Gesellschaft zu. Oder eben auch diese ganze Impfstoff-/Coronadebatte, die weitaus komplizierter ist, als hier häufig behauptet wird (s. die letzten Drosten-Podcasts). Ich kann verstehen, dass euch die Sendung als «Selbsthilfe» dient, finde ich auch schön für euch, aber beim Hören ist es manchmal wirklich sehr anstrengend, wenn so oberflächlich über ein Thema geredet wird und dass dann als allgemeingültig gilt und zu ausführlichem Aufregen genutzt wird.
Die Taktik-Diskussion finde ich auch immer spannend und wie richtig gesagt wurde, ist ja durch die Entwicklungen der letzten zehn Jahre der Diskurs auch einfach viel weitergekommen, als man das manchmal wahrnimmt. Mich hätte es an der Stelle sicher nicht genervt, wenn man da einen größeren Bogen gespannt hätte, weil es in dem Fall auch gepasst hätte, das in den Kontext von Debatten über Fußballkultur und auch deren Wandel in den letzten zehn Jahren zu stellen.
Hier sind wirklich die Hass Hörer, wow